Kann ich die Brühe einfrieren?

Natürlich! Ich friere die hausgemachte Brühe immer gleich in Portionen ein.

Tafelspitz mit Apfel-Meerrettich Sauce- ein Klassiker der Alpenküche

Tafelspitz ist für mich der perfekte Sonntagsbraten – auch wenn das Rindfleisch gekocht und nicht gebraten ist. Ihr könnt morgens mit dem Kochen beginnen, den Tag anderweitig gestalten und abends richtig lecker essen. Ein Traum!

Immer wenn ich von einem meiner Abenteuer aus dem Ausland nach Hause kam, hat meine Mom es für mich gekocht. Für mich ist Tafelspitz einfach nur Heimat pur. Und sie hat das Rezept von ihrer Mama, also meiner Oma, und da meine Mutter aus dem badischen kommt, gehört bei uns eben eine Apfel Meerrettich Sauce dazu.

Und das macht meinen Tafelspitz so besonders, eben diese Sauce. Es ist im Grunde eine klassische Sauce Béchamel, aber verfeinert mit Brühe aus dem gekochten Fleisch, Meerrettich und Apfelmus. Bei uns zu Hause muss das Fleisch und die Kartoffeln in der Sauce „schwimmen“. 😂

Noch etwas Preiselbeeren dazugeben und es ist perfekt!

Ich hoffe, ihr findet es genauso lecker wie wir!

Übersicht

Welches Fleisch eignet sich für Tafelspitz?
Aber wie bereite ich einen authentischen Tafelspitz zu?
Was serviere ich dazu?
Resteessen de luxe
Noch andere Rezepte:

Welches Fleisch eignet sich für Tafelspitz?

Am besten entweder der Brustkern oder der Tafelspitz von Rind.

Der Brustkern hat den Vorteil, dass es einen hohen Fettanteil hat, welches super für die Brühe ist, da Fett ein Geschmacksträger ist. Ihr könnt das Fett vor dem Servieren ja wegschneiden.

Da aber jedes Land seine eigenen Stücke hat, frage ich einfach den Metzger, welches Fleisch ich verwenden soll, nachdem ich ihm erklärt habe, was ich damit machen möchte.

Und bis jetzt ist kam ein Beef Brisket dem am nächsten, da es auch etwas Fett enthält, das sich hervorragend für die Brühe eignet.

Aber wie bereite ich einen authentischen Tafelspitz zu?

Das ist eigentlich super einfach:

Zuerst den Tafelspitz in einen großen Topf geben und den Topf mit 3l Wasser auffüllen und zum Kochen bringen.

Sellerie und Karotten schälen. Das Gemüse sowie den Lauch in daumengroße Stücke schneiden und in den Topf zum Tafelspitz geben.

Der Tafelspitz muss für ungefähr 3h köcheln. Und zwar kommt dazu: Mirepoix (Suppengemüse), verschiedene Gewürze und ganz wichtig Liebstöckel, welches auch Maggikraut genannt wird.

Bitte achtet darauf, dass das Wasser wirklich nicht kocht wie beim Nudelkochen, da das Fleisch davon höchstwahrscheinlich zäh wird. Und das wäre wirklich schade, denn so ein großes Stück Tafelspitz kann wirklich teuer sein. Daher schaut immer mal wieder, ob es einen Brustkern auch im Angebot gibt.

Die wichtigste Zutat für die Brühe ist aber Liebstöckel.

Es ist ein Kraut, das zur Familie der Petersilie gehört. Wenn ihr es nicht bekommen können, könnt ihr es durch Sellerie blätter ersetzen, was auch den Geschmack der Brühe verbessert.

Da dies für mich auch ein klassischer Herbst/Wintergericht ist und ich Liebstöckel nicht immer bekommen kann, habe ich angefangen, ihn in einem Topf zu pflanzen. Und am Ende des Sommers friere ich ihn ein, um ihn immer griffbereit zu haben.

Hier findet ihr noch den Wikipedia Artikel zu Liebstöckel.

Noch was für die Brühe?

Es gibt noch einen Zwiebel-Trick für die Brühe, damit wird sie noch g´schmackiger und kriegt auch noch etwas Farbe. Alles, was ihr dafür machen müsst, ist die Zwiebel halbieren und in einer heißen Pfanne braun bzw. fast schwarz werden lassen.

Und dann spicke ich die Zwiebeln noch mit Nelken, bevor ich sie zum Fleisch und Brühe gebe.

Oh, und um etwas Abwasch zu sparen, gib etwas Alufolie in die Pfanne – dann müsst ihr sie nicht noch extra abwaschen 😉

Die Zwiebeln in die heiße Pfanne ohne Fett geben.

Die Zwiebelhälften richtig schön braun werden lassen

Bonus: die Brühe

Ein kleiner Bonus ist auch die fantastische hausgemachte Rinderbrühe, die ihr als Basis für Suppen oder ein leckeres Risotto verwenden könnt. Oder ihr gebt einfach ein bisschen Brühe dazu, wenn ihr ein Geschnetzeltes kocht. Ich friere meine übrig gebliebene Brühe immer portionsweise ein, damit ich sie immer griffbereit habe, wenn ich sie brauche.

Was serviere ich dazu?

In das Rezept unten habe ich unsere Meerrettich-Apfel-Sauce aufgenommen, basierend auf einer klassischen Béchamelsauce. Wie bereits erwähnt, ist diese Sauce der Schlüssel für ein fantastisches Tafelspitz-Dinner.

Einfach noch ein paar Salzkartoffeln kochen und etwas Preiselbeermarmelade dazu servieren und ihr werdet im Food Himmel sein.

Die Kartoffeln einfach kochen, bevor ihr mit der Sauce beginnt, und alles ist zusammen fertig.

Resteessen de luxe

Bei uns gibt es am nächsten Tag eigentlich auch immer einen Eintopf, einen Gaisburger Marsch. Den mache ich aus der Brühe, dem Rindfleisch & den Kartoffeln. Außerdem gebe ich noch Bohnen, Zwiebeln und Spätzle dazu. Leckere, schnelle und vor allem deftige Küche.

Wie ihr sehen könnt, wenn ihr einmal den Tafelspitz gemacht habe, bekommt ihr dadurch noch so viele andere Hauptzutaten für andere Gerichte.

Daher passt es auch perfekt zu meiner Food for days Kategorie.

Alles Liebe,

Alles Liebe

Sabrina 💛

Tafelspitz

Ein Tafelspitz ist ein tolles Sonntagsessen, und eignet sich hervorragend zum vorbereiten. Auch kann man tags darauf die Reste zu einem tollen Eintopf (Gaisburger Marsch) weiterverarbeiten.

mittel

Vorbereitungszeit:
1 Stunden
Kochzeit:
3 Stunden
Gesamtzeit:
4 Stunden

Zutaten

6 Portionen

Tafelspitz
1.5	kg Tafelspitz oder Brustkern
	1 Zwiebel
	½ Knollensellerie
	2 Karotten
	1 Lauch
3 l	Wasser
Gewürze
	4 Zweige Liebstöckel
	3 Wacholder -angedrückt
	5 Gewürznelken
	2 Lorbeerblätter
5	Pfefferkörner
	Salz & Pfeffer
Apfel Meerrettich Béchamel
	40 g Butter
	40 g Mehl
300 ml	Milch
100 ml	Brühe -frisch vom Tafelspitz
	Salz und gemahlener Pfeffer
2	Prisen Muskatnuss
150 ml	Apfelmus
3 EL	Sahne-Meerrettich
Beilagen
	Preiselbeeren
	Salzkartoffeln

Utensilien

großer Topf

Zubereitung

Tafelspitz

Den Tafelspitz in einen großen Topf geben und den Topf mit 3l Wasser auffüllen und zum Kochen bringen.
Sellerie und Karotten schälen. Das Gemüse sowie den Lauch in daumengroße Stücke schneiden und in den Topf zum Tafelspitz geben.
Eine Alufolie in eine Pfanne geben und heiß werden lassen.
Die Zwiebel halbieren (nicht schälen) und in die Pfanne geben, damit sie braun wird. Die Zwiebel muss wirklich braun, fast schwarz werden. Aus der Pfanne nehmen – vorsichtig, heiß – und mit den Nelken spicken.
Die Zwiebel und die restlichen Gewürze in den Topf geben. Den Liebstöckel dazugeben.
Alles etwa 3 Stunden auf kleiner Hitze vor sich hin köcheln lassen. Kräftig salzen.
Das Fleisch sollte sich leicht von einer Fleischgabel lösen lassen und die Brühe sollte einen wirklich schönen Geschmack haben.
Das Fleisch herausnehmen und auf ein Brett geben
Einen Sieb über einen mittelgroßen Topf geben.
Die Brühe mit dem Gemüse über das Sieb im Topf gießen
Das Fleisch in dünne Scheiben- quer zur Faser- schneiden und mit der Brühe zurück in den mittelgroßen Topf geben.

Apfel Meerrettich Béchamel

Die Butter in einem Topf schmelzen.
Mehl einrühren und mit einem Schneebesen unter ständigem Rühren kochen, bis die Paste kocht und ein wenig sprudelt, aber nicht braun werden lassen
100 ml Milch dazugeben und immer weiterrühren, während die Sauce eindickt.
Wenn die Sauce die Milch aufgenommen hat, nochmal weitere 100 ml hinzugeben und mit dem Schneebesen verrühren. Wiederholen, bis die gesamte Milch verbraucht ist.
Die Brühe hinzufügen. Leicht köcheln lassen.
Den Sahnemeerrettich, Muskatnuss und Apfelmus unterrühren.
Bei sehr schwacher Hitze einfach ziehen lassen, dabei gelegentlich umrühren
Nach Geschmack salzen ich nehme Minimum 1 TL Salz
Den Tafelspitz und die Sauce mit Salzkartoffeln und Preiselbeeren servieren.

Beilagen

Ca. 30 Minuten bevor das Fleisch gekocht ist, könnt ihr anfangen, die Salzkartoffeln zu machen.
Kartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.
In Salzwasser kochen bis sie gar sind. Je nach Größe der Kartoffeln ca. 20- 30 Minuten
Den Tafelspitz mit den Kartoffeln, der Sauce und den Preiselbeeren servieren

Notizen

Ab und an schneide ich die Karotten für die Brühe in größere Stücke und serviere sie zum Tafelspitz- oder als zusätzliche Einlage für die Brühe am nächsten Tag.