Spätzle sind einfach nur großartig. In manchen Regionen nennt man sie Spatzn, manche sagen Spätzele, aber bei uns in Oberschwaben, wo ich herkomme, heißen sie Spätzle. Fertig. Aber am besten schmecken sie als Kässpätzle mit viel g`schmälzten Zwiebeln obendrauf. Und für das gute Gewissen mit einem Beilagensalat.
Kässpätzle sind eigentlich die deutsche Version der amerikanischen Mac and Cheese. Na ja, so verkaufe ich es immer an meine amerikanischen Freunde, die noch nie von Kässpätzle gehört haben, wenn sie zum Essen kommen und was typisch deutsches verlangen.
Allerdings gibt es bei Kässpätzle wieder mal ein paar lokale Unterschiede – oder eher gesagt Anpassungen? In Voralberg in Österreich werden Kässpätzle nämlich mit Apfelmus serviert. Ich musste es natürlich ausprobieren. Es ist lecker, aber nicht meine Welt, obwohl ich Apfelmus sehr mag. Und im Allgäu gibt es Knöpfle- die sind halb so groß wie die schwäbischen Spätzle. Baby Spätzle quasi.
Aber was man unbedingt dazu essen sollte, ist ein grüner Salat mit einem einfachen Essig-Öl-Dressing. Die Säure des Essigs tut den Kässpätzle einfach gut und man hat danach nicht dieses Völlegefühl.
Das Geheimnis für gute Kässpätzle
Das Geheimnis für richtig gute Kässpätzle ist jedoch der Käse. Auch hier hat jede Familie ihr eigenes Verhältnis / respektive eigene Käsepräferenz oder Mischung. In meiner Familie verwenden wir eine Mischung aus Emmentaler und einem sehr schmackhaften Bergkäse, wie ein Gruyère. Und der Bergkäse muss rezent sein, also richtig gut schmakkes haben, einfach für den Geschmack.
Was man natürlich auch machen kann, ist Käsereste gleich zu reiben und einzufrieren und dadurch eine eigene spezielle Käsemischung zu bekommen! Probiert es aus, es lohnt sich durchaus! Nur nicht den Käse in den Tiefen der Gefriertruhe vergessen. 😉
Wenn ich Kässpätzle mache, mache ich eigentlich immer die doppelte Menge Spätzle. Denn sie lassen sich perfekt portionsweise einfrieren oder am nächsten Tag für saure Linsen schnell in Butter anbraten. Oder für ein schnelles Geschnetzeltes. Oder oder oder…
Ich benutze dafür einen Spätzlemacher – du kannst natürlich auch ein Holzbrett und ein nasses Messer verwenden, um deine eigenen Spätzle zu machen. Es gibt allerdings auch schon recht gute, fertige Spätzle zu kaufen. Meistens sind sie eigentlich gar nicht so schlecht. Und ab und an habe ich sie auch schon gekauft, besonders wenn ich weiß, dass ich eine stressige Woche vor mir habe. Es gibt nichts falsch daran, ab und an eine Abkürzung zu nehmen.
Wichtig ist nur, dass man sich nach dem Kässpätzle essen nicht mehr so viel vornimmt, da man danach einfach nur pappsatt ist.
Alles Liebe
Sabrina 💛
Kässpätzle
Schwäbische Kässpätzle sind der Klassiker der schwäbischen Küche. Ein wunderbares Familieingericht.
mittel-
Vorbereitungszeit: 30 Minuten -
Kochzeit: 1 Stunden -
Gesamtzeit: 1 Stunden 30 Minuten
Zutaten
400 g | Mehl |
4 | Eier |
2 El | Grieß |
1 TL | Salz und etwas mehr |
frisch gemahlener Pfeffer | |
1/4 TL | gemahlene Muskatnuss |
1 | Schuss Mineralwasser |
300 g | geriebener Käse, am besten Emmentaler und Bergkäse verwenden |
4 | Zwiebeln mittelgroß |
3 EL | Sonnenblumenöl |
1 | EL Butterschmalz |
Utensilien
- Spätzle Presse
Zubereitung
- Die Eier in die Schüssel eines Standmixers geben.
- Salz hinzugeben und miteinander verquirlen.
- 15 Minuten ruhen lassen – die Spätzle werden später dadurch gelber
- Mehl, Grieß und gemahlene Muskatnuss zugeben und einen Knethaken an der Küchenmaschine anbringen und den Teig 5 Minuten „kneten“, bis das Mehl „im Teig eingearbeitet“ ist. Bei Bedarf noch etwas Mehl dazugeben.
- Einen Schuss Mineralwasser hinzugeben und noch einige Minuten verkneten. Dann mit einem Holzlöffel den Teig noch mal vermischen bis der Teig Blasen wirft. Dann ist der Teig fertig.
- Der Teig muss zähflüssig vom Holzlöffel gehen.
- Traditionell wurde der Teig mit einem feuchten Holzbrett und einem Spätzleschaber ins Wasser geschabt.
- Den Teig ruhen lassen und in der Zwischenzeit einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Hitze reduzieren.
- Backofen auf 180 °C vorheizen.
- Zwiebeln schälen und in dünne Scheiben schneiden
- Mit einer Spätzlepresse – ich benutze einen „Spätzle-Schwob“ – die Nudeln in das siedende Wasser drücken und ca. 2-3 Minuten kochen lassen bis die Spätzle oben schwimmen.
- Die Nudeln mit einem Schaumlöffel in ein Sieb geben. Den Vorgang wiederholen, bis der gesamte Teig aufgebraucht ist.
- Die Spätzle nach jeder Gar runde mit einem guten Schuss des „Spätzle Wassers“ in eine Ofenfeste Keramikform geben und den geriebenen Käse dazugeben und mischen.
- Den Vorgang wiederholen, bis die Ofenfeste Form fast voll ist.
- Die Spätzle in den Ofen geben und backen, bis der Käse geschmolzen ist, was ca. 15–20 Minuten dauern sollte.
- In der Zwischenzeit mit dem Rezept fortfahren:
- Das Öl und Butterschmalz in der Pfanne erhitzen und die Zwiebeln anbraten, dabei ab und zu umrühren. Sie sollen schön braun werden.
- Wenn die Kässpätzle fertig sind, aus dem Ofen nehmen – vorsichtig heiß – eine Prise Salz & etwas geriebenen Pfeffer und die gebräunten Zwiebeln darüber geben.
- Am besten sofort mit einem Beilagensalat servieren.
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