Was gibt es Besseres als ein Tässchen Kaffee und dazu einen frisch gebackenen Zwetschgendatschi mit Streuseln an einem Spätsommer/ Herbstnachmittag? Yep, nicht wirklich viel 💛 OK, noch ein Klecks Schlagsahne dazu!
Es gibt ja viele verschiedene Rezepte vom Zwetschgendatschi, und ein Unterschied ist ja oft der Boden. Manche bevorzugen einen Mürbeteig, und manche einen Hefeteig. So wie ich. Und ich finde, so schmeckt der Kuchen wie bei Oma … und ich liebe einfach einen runden Kuchen aus der Springform.
Wo hat der Zwetschgendatschi eigentlich seinen Ursprung?
Sein Ursprung liegt offenbar in Augsburg. Es gilt sogar als das Wahrzeichen der Stadt- offenbar ähnelt es dem Stadtwappen, der „Zirbelnuss“. Das Wort „Datschi“ heißt soviel wie etwas drücken und da man die Zwetschgen leicht in den Teig drückt, passt der Name ja perfekt!
Den Zwetschgenkuchen gibt es bei uns schon seit meiner Kindheit. Und das Wichtigste überhaupt sind für mich die Streusel. Gibt es je zu viele Streusel? Nein!
Und sie sind so einfach zu machen, da die Hauptzutaten einfach nur Mehl, Butter und Zucker sind. Aber sie machen definitiv den Unterschied. Denn ich gebe noch eine Prise Zimt dazu, da schmecken sie gleich noch viel besser. Und habe ich schon erwähnt, dass ich einfach NIE genug Streusel auf einem Kuchen haben kann. 😉
Der Ablauf
Mein Zwetschgendatschi Rezept besteht aus einem Hefeteig und der ist wirklich ratzfatz gemacht. Aber dieser muss natürlich auch etwas ruhen. Daher ist der zeitaufwändigste Part sicher der, wo der Hefeteig ruht. Aber diese Zeit kann man ja super nutzen. Aber wie?
Also mein Ablauf ist folgender:
Schritt 1: Vorbereitung des Hefeteigs
Ich beginne am frühen Morgen mit dem Hefeteig und trinke dann erstmal gemütlich ein Käffchen, während der Teig ruht. Dann fange ich an, die Pflaumen zu waschen und zu schneiden und den Kuchen fertig zu machen. Und der Hefeteig geht so;
Zuerst die Milch in einem kleinen Topf leicht erwärmen, bis sie lauwarm ist. Die Milch sollte angenehm warm, aber nicht heiß sein, da sonst die Hefe beeinträchtigt werden könnte. Diese lauwarme Milch in eine große Schüssel geben und die Hefe darin auflösen. Sobald die Hefe vollständig aufgelöst ist, die restlichen Zutaten hinzufügen, mit Ausnahme der Butter. Den Teig gut durchkneten, bis eine glatte Masse entsteht. Danach die Butter in kleinen Stücken hinzufügen und den Teig etwa zwei Minuten weiter kneten, bis die Butter vollständig eingearbeitet ist. Den Teig mit einem sauberen Küchenhandtuch abdecken und an einem warmen Ort etwa 30 Minuten ruhen lassen, damit er aufgehen kann.
Schritt 2: Vorbereitung des Belags
Während der Teig ruht, die Zwetschgen gründlich waschen, halbieren und entsteinen. Zimt und Zucker in einer kleinen Schüssel miteinander vermischen und beiseitestellen. Eine Backform großzügig mit Butter einfetten und anschließend leicht mit Mehl bestäuben, damit der Kuchen später nicht an der Form kleben bleibt. Nach der Ruhezeit den Teig auf die Größe der Backform ausrollen und hineingeben. Wichtig ist, dass auch die Hälfte des Randes der Form mit Teig ausgekleidet wird. Den ausgerollten Teigboden nun mit Keksbröseln bestreuen und die vorbereiteten Zwetschgen dicht an dicht darauflegen, wobei die Schnittfläche der Zwetschgen nach oben zeigen sollte. Zum Schluss den Belag gleichmäßig mit etwa drei Vierteln der Zimt-Zucker-Mischung bestreuen.

Wie belegt man den Kuchen wie ein Profi:
Die Pflaumen längs halbieren und entsteinen.
Den Teig mit den Keksbröseln bestreuen und die Zwetschgen mit der Schnittfläche nach oben belegen. Sie sollten einander etwas bedecken, und hochkant gelegt sein.
Schritt 3: Streusel zubereiten
Für die Streusel die Butter in einem kleinen Topf schmelzen. In einer separaten Schüssel Mehl, Zucker, Vanillezucker, Salz und Zimt vermischen. Die geschmolzene Butter zu den trockenen Zutaten geben und alles mit den Fingern zu Streuseln verreiben. Diese Streusel gleichmäßig über die Zwetschgen verteilen und die restliche Zimt-Zucker-Mischung darüber streuen.
Schritt 4: Fertigstellung vom Zwetschgendatschi und Backen
Den Backofen auf 175 °C vorheizen. Während der Ofen aufheizt, den fertig belegten Zwetschgendatschi nochmals etwa 10 bis 20 Minuten ruhen lassen, damit der Teig weiter aufgehen kann. Anschließend den Kuchen für etwa 35 Minuten im vorgeheizten Ofen goldbraun backen. Der Datschi ist fertig, wenn die Streusel schön gebräunt sind und die Zwetschgen saftig aussehen. Nach dem Backen den Zwetschgendatschi aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Wer mag, kann den Zwetschgendatschi mit frisch geschlagener Sahne servieren.
Für die Keksbrösel, könnt ihr jede Art von Butterkeksen oder auch Löffelbiskuit nehmen. Falls ihr keine zu Hause habt, gehen natürlich auch Semmelbrösel. Hauptsache Brösel, und warum:
Aber warum Brösel beim Zwetschgendatschi?
Das ist ein alter Bäckertrick!
Die Brösel verhindern, dass der Saft der Zwetschgen den Boden nicht durchweicht, bzw. damit der Teig nach dem Backen nicht so matschig wird. Einfach aber genial. 🙂
Und am besten schmeckt der Kuchen noch mit einem (großen) Klecks Schlagsahne.
Viel Spaß beim Nachbacken!
Alles Liebe
Sabrina 💛
Falls ihr noch auf der Suche nach einem anderen Obstkuchen seid, wie wäre es mit einer Erdbeertorte oder einer Apfelsahne Torte mit Vanillepudding?
Diese Rezepte könnten Euch auch gefallen:
- White Chocolate Cheesecake- ein Käsekuchen Traum!
- Glutenfreie Zitronen Pistazien Kuchen mit Polenta
- Saftiger Zitronenkuchen mit Zuckerguss
- Gesundes Vollkornbrot ohne Hefe
- Die besten Chocolate Chip Cookies
- Marillenknödel mit Topfenteig
- Gesunder Apfelkuchen mit Vollkornmehl
- Schnelles Baguette- ganz schön knusprig!
- Knuspriges Baguette mit Brie, Speck und Aprikosen