Es gibt gewisse Grundsaucen, die sollte einfach jeder kennen – und davon mindestens ein gutes Rezept haben. Oder zumindest wissen, wo man es findet. Hier also mein Rezept für eine klassische Sauce Béchamel, auch bekannt als weiße Sauce oder „white sauce“.
Sie ist eine der Basics der französischen Küche – cremig, vielseitig und der perfekte Allrounder.
Und als Topping für eine selbstgemachte Lasagne? Grandios!
Was ist eine Béchamelsauce eigentlich?
Die Béchamelsauce (oder „Sauce Béchamel“) gehört zu den fünf klassischen Grundsaucen der französischen Küche.
Sie bildet die Basis für viele Gerichte: Lasagne, Gratin (wer es fancy mag), Gemüseaufläufe oder Mac and Cheese – und sie ist viel einfacher gemacht, als man denkt.
Woher stammt die Sauce Béchamel?
Über die Herkunft der Sauce gibt es einige Theorien. Meine Lieblingsversion ist, dass Katharina von Medici sie im 16. Jahrhundert aus Italien an den französischen Königshof brachte.
Andere schreiben sie Francois Pierre de La Varenne zu, dem bekannten Küchenchef am Hof Ludwigs XIV.
Und dann wäre da noch Louis de Béchamel, ein reicher Bankier, der sich den Titel des Hofmeisters erkaufte – und der Sauce schließlich seinen Namen gab.
So oder so: Sie ist ein Stück Küchengeschichte, das man kennen sollte.
Béchamelsauce selber machen – so geht’s
Eigentlich ist die Zubereitung ganz einfach – wichtig ist nur, dass du unbedingt alle Zutaten griffbereit & abgewogen hast, bevor du loslegst. Denn es muss schnell gehen.
Also: Mehl, Butter, Milch, Salz, Pfeffer – und ganz wichtig: deinen Schneebesen.
Denn bei einer guten Béchamelsauce heißt es: rühren, rühren, rühren.
- Butter schmelzen:
In einem Topf bei mittlerer Hitze die Butter schmelzen lassen. - Mehlschwitze herstellen:
Das Mehl dazugeben und mit dem Schneebesen verrühren, bis eine glatte Paste entsteht. Sie darf leicht sprudeln, aber keine Farbe bekommen. - Milch einrühren:
Nach und nach die Milch dazugeben – immer schön weiter rühren, bis eine glatte Sauce entsteht. - Aufkochen & köcheln lassen:
Die Hitze reduzieren und die Sauce etwa 10 Minuten leicht köcheln lassen. Dadurch verschwindet der Mehlgeschmack. - Abschmecken:
Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Muskat verfeinern.
Falls sich doch mal Klümpchen bilden: einfach durch ein feines Sieb streichen.
Tipps für die perfekte Béchamelsauce
- Immer mit dem Schneebesen rühren – keine Gabel, kein Löffel
- Einen großen Topf nehmen, damit die Sauce gleichmäßig bindet
- Kurz köcheln lassen, damit sie ihre samtige Textur bekommt
- Etwas Weißwein oder Brühe verleiht ihr mehr Tiefe und Geschmack
Und natürlich ganz wichtig: Wenn du die Sauce mit anderer Flüssigkeit – zum Beispiel etwas Brühe oder Weißwein – verfeinern möchtest, passe die Milchmenge entsprechend an.
Das heißt: Wenn du 100 ml Brühe verwendest, nimm einfach 100 ml weniger Milch, damit das Verhältnis wieder stimmt und die Sauce schön cremig bleibt.
Aber hier findest du schon mal das Rezept:

Sauce Béchamel -eine Grundsauce
Kochutensilien
- 1 kleiner Topf
- 1 Schneebesen
- 1 Waage
Zutaten
- 40 g Butter
- 40 g Mehl
- 500 ml Milch
- 1 kräftige Prise Salz
- 1 Prise weißen Pfeffer
- 1 TL Zitronensaft
- 2 Prisen Muskatnuss
Anleitungen
- Butter in einem Topf schmelzen.40 g Butter
- Mehl dazugeben und unter ständigem Rühren kurz aufschäumen lassen.40 g Mehl
- Nach und nach Milch hinzugeben, kräftig rühren, bis die Sauce eindickt.500 ml Milch
- Aufkochen, dann Hitze reduzieren und 10 Minuten köcheln lassen.
- Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Muskat abschmecken.1 kräftige Prise Salz, 1 Prise weißen Pfeffer, 1 TL Zitronensaft, 2 Prisen Muskatnuss
- Hitze reduzieren und 10 min leicht köcheln lassen.
- Nach Belieben mit etwas Wein oder Brühe verfeinern.
Notizen
Das heißt: Wenn du 100 ml Brühe verwendest, nimm einfach 100 ml weniger Milch, damit das Verhältnis wieder stimmt und die Sauce schön cremig bleibt.
Die Nährwerte sind automatisch berechnet – ich nutze sie selbst als groben Richtwert, wenn ich mal den Überblick behalten will.
Disclaimer
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Gerichte mit Béchamelsauce
Diese Grundsauce ist alles andere als langweilig – sie ist wandelbar und vielseitig.
Hier ein paar Ideen, was du damit machen kannst:
- Lasagne: verleiht der Schicht zwischen Pasta und Ragù die perfekte Cremigkeit
- Hühner Frikassee : ein Klassiker den meine Oma schon immer gekocht hat!
- Tafelspitz: mit Brühe, Meerrettich und Apfelmus verfeinert – herrlich klassisch
- Pfannkuchen mit Blumenkohl: geben dem Blumenkohl ein feines Finish
Warum wird meine Béchamelsauce klumpig?
Wenn die Milch zu schnell zur Mehlschwitze kommt oder du zu wenig rührst.
Tipp: Milch langsam zugeben und kräftig mit dem Schneebesen glattrühren.
Kann man Béchamelsauce vorbereiten?
Ja, sie hält sich 2–3 Tage im Kühlschrank. Beim Aufwärmen einfach etwas Milch einrühren, damit sie wieder cremig wird.
Wie mache ich eine vegane Béchamelsauce?
Ersetze Butter durch Margarine und Milch durch Hafer-, Soja- oder Mandelmilch.
Mein Fazit
Ihr seht: Diese klassische Grundsauce ist gar nicht so kompliziert – und wenn man sie einmal kann, öffnet sie in der Küche viele Türen.
Für mich gehört sie einfach dazu – ob zu Pasta, Gemüse oder im klassischen Hühnerfrikassee.
Und genau so soll’s sein: einfach, ehrlich, cremig.
Alles Liebe,
Sabrina 💛







